Meinung: Da ist kein Monster namens GLOBALER WELTHANDEL

Und Nochmal: Da ist kein Monster Namens GLOBALER WELTHANDEL!
Ja, wie alles in der Welt kann etwas mehr oder weniger sinnvoll genutzt werden. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, den nächsten Kauf (Deal) bewußt zu machen und damit zu entscheiden welche Lieferkette ich stärke bzw. entwickle und welche Lieferkette unser Geld eben nicht bekommt.

Die Ökonomen haben bei ihrem Geld-fokusierten Konzept durchaus recht, wenn jemand etwas günstiger produzieren kann, dann ist das grundsätzlich im Sinne aller. Dieses Konzept leben wir derzeit im globalen Maßstab in aller Einfachheit mit $ oder € als der alles dominierenden Rechengröße.
Die Ökonomen liefern jedoch nur ein vereinfachendes Konzept für das Agieren in der Welt

Was das reine $/€ Modell vernachlässigt, ist die Frage ob am neuen bzw. alternativen Standort andere Aspekte auf gleichem Niveau eingehalten werden. Von uns aus Westeuropa gesprochen: Bedingt durch die gesamten Lebenshaltungskosten ist es erstmal plausibel, dass Löhne etwa im Osten, egal ob Osteuropa oder Asien niedriger sind. Leider haben die allermeisten Unternehmen für Konsumgüter mit der Verlagerung auch Werte vernachlässigt, die wir uns über Erfahrungen als Gesellschaft erarbeitet und errungen haben, nämlich fair für Mensch und Umwelt zu produzieren. Gesetzliche Auflagen und Arbeitnehmervertretungen haben dafür gesorgt, dass sich eine gewisse Balance zwischen den Interessen eingestellt hat.

Jedes Unternehmen und jede Marke hat egal wo es produziert oder produzieren lässt hat auch heute die Verantwortung zu den Bedingungen. Das Unternehmen entscheidet nach welchen Standards seine Ware produziert wird.

So gibt es auch heute weltweit Unternehmer bzw. Lieferketten, die mehr oder die weniger nach dem Prinzip gut-für-fünf arbeiten, also gut für fünf Generationen und gut für fünf von uns.

Wir haben die Möglichkeit und die Pflicht zu fragen: Wie gut-für-fünf ist ewtas, das mir angeboten wird. Und wir können und müssen entweder Ansprüche an den Händler, die Marke oder den Hersteller unseres Vertrauens stellen oder wir können es zu einer hohen Priorität bei unserer Kaufentscheidung machen, wie gut-für-fünf ein Produkt ist.

Angefangen bei uns als Käufer und Konsumenten haben wir sehr wohl direkten Einfluß auf jede Lieferkette, auch wenn diese einmal oder zweimal um die Erde geht. Wir kaufen konkret ein Produkt bei einem Händler oder Produzenten, Handel ist ein Geschäft von Mensch zu Mensch. Jeder von uns entscheidet mit dem Geld das wir überreichen, oder mit dem “Kaufen- Button” darüber, was wir wo und von wem kaufen.

Wie im Artikel “Grün? Auf die Lieferkette kommt es an” beschrieben, für praktisch alles gibt es mehr oder weniger sinnvolle Varianten. Und ja, unser Handelssystem legt derzeit die unterschiedlich grünen bzw. fairen Produkte im Verkaufsregal nebeneinander, ohne dass die Unterschiede für uns erkennbar sind. Auch das ist menschengemacht, also können wir Menschen es auch ändern. Mit jeder einzelnen Kauf setzen wir als Käufer bzw. Kunde einen Impuls auf den unser Wirtschaftssystem reagiert.

Mit jedem bewußtem Kauf und dem Einfordern der entsprechenden gut-für-fünf Wertmaßstäbe ermächtigen wir die Unternehmen und die handelnden Manager unternehmerisch mehr im gut-für-fünf Sinne zu handeln.

Wenn es eine monströse Seite des Welthandels gibt, dann nur weil wir es zulassen.

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