Circular Economy: Umgestaltung der Wirtschaft über ein Produkt hinaus – am Beispiel Berlin

(automatisch übersetzt)

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Überbegriff für verschiedene ökonomische Denkschulen. Die Produktentwicklungsmethoden von Cradle 2 Cradle vermeiden giftige Stoffe, während Biomimikry die in der Natur beobachteten Konstruktionsmerkmale und -prozesse einschließt. „Industrieökologie“ und „Blue Economy“ sprechen über die Verwendung und Wiederverwendung von Materialien und deren Systemgrenzen. Die „Performance Economy“ -Schule repräsentiert die Kreislaufwirtschaft aus der Eigentümerperspektive und betont, dass der Verkauf nicht das Produkt selbst ist, sondern die Leistung, die er erbringt und die Verantwortlichkeiten des Lösungsanbieters verlagert.

Der industrielle Rahmen, die Regulierung und die Besteuerung spielen in allen Schulen des Zirkulardesign-Denkens eine entscheidende Rolle. Das Produkt ist ein wesentlicher Bestandteil wirtschaftlicher Prozesse, aber nicht die einzige Komponente, die die Spielregeln ändern kann. Wenn wir also von Kreislaufwirtschaft sprechen, sprechen wir von einem System.

Städte sind aus diesem Grund interessante Fälle.

In der Praxis: Städte im Übergang
Um geschlossene Materialien zu identifizieren, müssen wir berücksichtigen, welche Materialien in einer Stadt gefragt sind, und Möglichkeiten für ihre lokalisierte Produktion schaffen.
Nach diesen Kriterien entwickelte Finnland den ersten Fahrplan für die Kreislaufwirtschaft. Der finnische Kreislaufwirtschafts-Fahrplan 2016–2025 legt Prioritäten für die Umgestaltung der Industrie in allen Lebensmittel-, Transport- und Logistiksystemen sowie forstbasierten und technischen Kreisläufen fest.
Amsterdam, Rotterdam und London folgen diesem Prinzip und wenden nun die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft als wirtschaftlichen Ansatz ihrer Städte an, indem sie den Stoffwechsel ihrer lokalen Materialien berücksichtigen.

Diese Strategien sind von oben nach unten gerichtet, was bedeutet, dass Regierungen die Führung in Richtung Transformation übernehmen. Was sollte für Städte getan werden, die eine Kreislaufwirtschaft von unten nach oben entwickeln?

Berlin ist ein gutes Beispiel dafür.
Kreislaufwirtschaftsmentalität und Designdenken ist in der Stadt weit verbreitet, bleibt aber in einem heterogenen Bottom-up-Zustand. Initiativen haben das Konzept angenommen und sind bestrebt, damit zu arbeiten, und warten nicht darauf, dass die lokalen Behörden die Führung übernehmen. Circular Mode verbindet kreisförmige Designtechniken mit Materialien, die entweder dem Bio-Zyklus folgen oder von Recyclern genehmigt werden. Dycle entwickelt Windel-Inlays, die kunststofffrei und kompostierbar sind. Darüber hinaus hat Berlin durch umfangreiche Forschung bereits eine gute Wissensbasis für die Rückgewinnung von Nährstoffen aus dem Abwasser geschaffen.

Die Kluft zwischen Kreislaufwirtschaft und Wirtschaft

In Deutschland und im Fall von Berlin besteht die Lücke zwischen der Kreislaufwirtschaft und der Wirtschaft selbst aus historischen Gründen. Beispielsweise wurde die Kreislaufwirtschaftsverordnung 1994 eingeführt, um durch Recycling ein wirksames Abfallbewirtschaftungssystem zu fördern. Zum einen wurden mit Recyclingtechnologien erfolgreiche Ergebnisse erzielt. Zum anderen wurde die Abfallbewirtschaftung von der Wirtschaft entkoppelt. Abfall ist nicht mehr der nächste Schritt industrieller Prozesse, sondern eine eigenständige Industrie.

Diese historische Entwicklung führte zu einer Kluft zwischen den Zuständigkeiten der Institutionen. Die Abfallentsorgung ist Teil der Umweltaktivitäten und die wirtschaftliche oder industrielle Entwicklung liegt in der Verantwortung der Wirtschaftsbehörden. Diese Situation stellt ein zusätzliches Hindernis dar, um in einem einzigen Prozess umfassende Wirtschaftskreisläufe innerhalb einer Branche zu entwickeln: vom Design bis zum Abfall als Ressource.

Wenn wir die Kreislaufwirtschaft in Berlin auf Branchenebene untersuchen, welche Branchen sind anfangs am relevantesten?

Berlin ist eine serviceorientierte Wirtschaft, die 84% des BIP der Stadt ausmacht. Die materielle Wirtschaft umfasst daher nur 16%, was aus Bau, Pharmazie, Biomedizintechnik und Cleantech stammt. Was Berlin von anderen Städten unterscheidet, ist seine Design- und Kreativszene. Dies sind die Branchen, in denen die Implementierung der Kreislaufwirtschaft auf Stadtebene effektiv arbeiten kann.

Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Industrie auf eine Transformation der Kreislaufwirtschaft zu lenken. Hier liegt die aktuelle Lücke. Bau ist ein gutes Beispiel für eine Industrie, die Zusammenarbeit braucht. Eine der Hauptprioritäten Berlins ist der erschwingliche Wohnraum. Der Immobilienmarkt befindet sich jedoch zu 75% in Privatbesitz. Was bedeutet das für die Stadt und den Rundbau? Wenn die Regierung sich für eine zirkuläre Konstruktion entscheidet, wären nur 25% der Immobilien betroffen. Im Übrigen muss viel mit dem Immobiliensektor gearbeitet werden. Immobilien-Stakeholder müssen an Bord sein, da Architekten und Planer – egal wie gut sie die Zirkularität umarmen – zweifellos Schwierigkeiten haben werden, einen schnellen Übergang alleine zu vollziehen.

Ein wirksames Ökosystem für die Berliner Gebäudesanierung und das Recycling ist ebenfalls erforderlich. Die derzeitige Recyclingrate für das Bauwesen beträgt 90%. Dies geschieht hauptsächlich durch das Zerkleinern von Beton und das Einlegen neuer Straßen. Es ist eine Möglichkeit, das Material herunterzufahren. Die Zusammenarbeit sollte bereits auf neuen Baustellen stattfinden.

Fall für Fall (Gebäude pro Gebäude) sollten Lösungen für die Sanierung von Bauelementen zusammen mit dem Recyclingsektor entwickelt werden. Dies sind nur Beispiele dafür, was sich im System hin zu einer Transformation der Kreislaufwirtschaft ändern muss. Wenn die Lücke zwischen Kreislaufwirtschaft und Ökonomie geschlossen werden kann, liegt dies nicht nur in der Neugestaltung von Produkten, sondern auch in kohärenten Dialogen und Interaktionen zwischen verschiedenen Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette und innerhalb von Ökosystemen.

[Dina Padalkina is an economist and advisor, working in the area of the circular economy. Her main focus is circular materials, circular city, and strategies towards its transition.] Source: cleantechnica.com

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