Idee: Einfach andere machen lassen – effiziente Technik bezahlt sich selbst

Die folgende Idee ist wie alles auf der Welt nicht für alles und jeden geeignet, ich weiß. Auch hier geht es für die Fachleute bzw. Unternehmer oder Brancheninnovateure darum einzudampfen, für welche konkreten Anwendungsfälle der Ansatz funktionen könnte und welche konkreten Marktakreure sich ein solches Zusammenspiel vorstellen können. Ich jedenfalls halte den den Ansatz für das isolierte Element der Brennertechnik, für viele Hausbesitzer für hochinterssant und für mögliche Anbieter für unternehmerisch spannend, das Klima und unsere Emissionsziele würden auf jeden Fall viel gewinnen.

Unser Gebäudebestand ist in seinem Wärmenbedarf und in seiner Heizungstechnologie sehr unterschiedlich. Neue Gebäude müssen schon lange immer höhere Dämmstandards einhalten. Wir haben jedoch auch Altgebäude im Bestand, deren Zustand bei Dämmung und Heizanlage noch immer viel Potenzial bietet. Auch sind viele Gebäude mit ihrem derzeitigen Wärmebedarf kaum mit regenerativen Energietechniken, wie Geothermie und Solarthermie zu beheizen. Die Isolierung zu verbessern und damit den Wärmebedarf zu verringern ist der Teil des Heizsystems , der seit langem massiv durch staatliche Förderprogramme unterstützt und vorangetrieben wird. Diese Maßnahme ist umfangreich und kostenintensiv, sowie zudem ein massiver Eingriff ins Gebäude, weshalb ich die Dämmung auch erstmal für die folgende Idee als Effizienzmaßnahme ausklammern möchte.

Für ein anderes, jedoch im wahrsten Sinne des Wortes, zentrales Element der Heizung, nämlich die Brenner- bzw. Brennkesseltechnik, kann ich mir die Idee jedoch gut vorstellen. Bei der Umstellung von alten Brennermodellen, bis etwa zu den Bauhjahren der späten 1970er Jahre, auf neueste Brennwerttechnik, bestehen Einsparpotenziale durch effizientere Nutzung der fossilen Brennstoffe (Heizöl und Erdgas) von durchaus 20-30%. Der Brennkessel kann in einer kompakten Maßnahme ausgetauscht werden, ohne zwingender Weise am Haus oder Verteilsystem etwas zu ändern.

Diese isolierte Effizienz-Maßnahmen bezahlt sich zugegebener Weise besonders schnell, wenn die große Maßnahme der Dämmung nicht gleichzeitig angegangen wird. Andererseits macht es auch bei einer späteren bzw. losgelösten Sanierung des gesamten Heizsystems absolut Sinn, den Brennkessel ebenfalls auszutauschen. Warum also nicht sofort mit dieser punktuellen Maßnahme viel sparen?

Es ist nunmal eine Tatsache, dass die gesamte thermische Sanierung vom Besitzer nicht angegangen wird, hwelche Gründe dies auch immer hat.
Meine Erwartung, mein Kalkül ist jedoch, dass es viele geben wird, die eine Maßnahmen erlauben werden, deren Motto ist: Lass mich machen, Du Besitzer und Mieter, hast keinerlei (Mehr-) Kosten, eventuell spart ihr sogar sofort, ab dem ersten Tag.

In dem Modell refinananzieren die Einsparungen an Brennstoffkosten den Austausch der Technik. Das heißt der Besitzer oder Nutzer / Mieter bezahlt maximal seine Heiz- und Warmwasser-Kosten wie bisher.
Rechtlich ist das gesamte Geschäftsmodell eine Variante, die mehr oder weniger einer Fremdfinanzierung oder einem Leasing entsprechen dürfte. Wenn die Maßnahme das Gerät und der Einbau abbezahlt ist, dann wird für den Besitzer bzw. Mieter die volle Einsparung wirksam.
Klar für mich ist, dass der (kleine) Handwerker hier hauptsächlich der ausführende Dienstleister, der seine Leistung zeitnah bezahlt bekommt. Wenn er den Kunden für die Idee gewinnt, dann hat er sich eine zusätzliche Provision verdient. Die Finanzierung der Anlage wird sicher eher bei anderen Unternhemen liegen. Gut vorstellen kann ich mir, dass das Geschäftsmodell bei den Herstellern der Brennertechnik angesiedelt wird. Oder es wird über eine neue Kategorie Akteuere am Markt angeboten wird. Im Beispiel, das in der Grafik zum Artikel aufbereitet ist, wäre dieser Akteur ein Großhändler, der auch zugleich Brennstoffe anbietet. Dadurch würden sich, sowohl auf Geräteseite, als auch auf Brennstoffseite Mengenvorteile beim Einkauf ergeben. Ein solcher Akteur hätte naheliegender Weise zudem die Perspektive, langfristig der “Wärmedienstleister” für die Kunden zu werden.

Jedenfalls ergeben sich für mich erste grobe Abschätzungen, nach denen sich dieser Kesselaustausch in 5-7 Jahren bezahlt hat, was für Gebäudemaßnahmen, glaube ich sehr kurz und damit spannend ist.
Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, wir haben die Chance vielen der brennstoff-hungrigsten Gebäuden mit wenig Aufwand auf eine fossile Diät zu setzen. Genau das müssen wir so schnell wie möglich schaffen!

Ich kenne Zahlenspiele, dass solche Maßnahmen das Potenzial haben, mit denen wir noch immer unsere Ziele bei der CO2 Emissionsminderung für 2022 erreichen können. Gerne zu dem Ansatz eine Diskussion mit und von Branchenexperten. Auch deshalb sollte wir darüber reden welche Allianzen aus bisherigen Marktteilnehmern, Transformatoren, Impact-Kapital, Herstellern und Entrepreneueren es geben könnte?

Erweitern lässt sich der Ansatz auf andere Anwendungen. Wie immer sind dies hier erste Gedanken, von mor nicht auf die zweite Nachkomma-Stelle durchgeprüft…

  • Solarthermie Anlagen, zumindest für Warmwasser in Küche und Bad (Wenn etwa für Mietshäuser bzw. ganze Mietwohnungskomplexe, die fossile Heizung zumindest im Sommer ausbleiben könnte, dann können die Mieter ab sofort mit grünem Wohlgefühl Duschen und Baden.
  • Ob das Ganze gleich kombiniert wird, mit einer Mieterstrom- Photovoltaik Anlage… das bleibt eventuell eine Frage für den Anlagen-Anbieter. Die perspektive auf Koppelgeschäfte und / oder Vertriebspartnerschaften halte ich grundsätzlich für unternehmerisch spannend.

Mal sehen, was mir noch einfällt

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