Ich mache erstmal die Unterscheidung zwischen Wirkung (Impact) auf direkter und konkreter physischer Ebene, beim Thema Klimawandel also die konkrete Wirkung im Kohlenstoff-Kreislauf, wenn wir eine Entscheidung für die eine oder für die andere Option treffen.
Daneben steht etwas, dass ich hier erstmal Einfluß (Influence) nenne, dieser wirkt letztlich mittelbar immer parallel zwischen verschiedenenen lebenden Systemen, auch teilweise weit entfernte Systeme.
Wählen wir Option B und nicht A, dann wird in der Wirkkette B der Impuls gesetzt und nicht in der Wirkkette A, ein weiteres Produkt zu produzieren bzw. es werden die entsprechend beteiligten Systeme aktiviert. Zum Beispiel lokale Produktion oder Reperatur oder Recycling.
Ich kann jedoch auch bei Wirkkette A bleiben und in dieser den Impuls setzen sich zu verändern. Hier bedeutet dies entsprechend, dass die gesamte Lieferkette umgebaut wird, hin zu weniger klimaschädlich.
Naheliegend und sicher verständlich ist, dass die Hersteller, Händler, Marken in Form von Werbung auf uns Einfluss nehmen. Der Inhalt bzw. die Aussage dieser Form von Unternehmens- Marken- und Produktkommunikation folgt dann entsprechend einem eigenen spezifischen Prioritätenfenster…
Wir sind also alle Akteuere und zugleich Influencer.
Sollten wir also im Entscheidungsprozess, über aktuelle Prioritäten zur Option X kommen, sollten wir parallel überlegen, ob wir zumindest oder zugleich auch unseren Einfluß spielen lassen können und wollen.
So können wir einfordern, dass ein klares Kommitment zur kontinuierlichen Verbesserung erfolgt und dieses auch mit transparenten Ziel-und-Maßnahmen-Plänen belegt wird. Diese sollten auf einer Wesentlichkeitsanalyse beruhen, die konsequent die Kohlenstoff bzw. CO2 bezogenen Auswirkungen entlang des gesamten Produktlebenszyklus abbildet.
Gerade für die großen Industrieakteure ist das sicher auch nicht trivial