Ehemalige Moore Kohlenstoff bindend bewirtschaften – Potenzial für Biomasse in Mengen

Moorflaechen_umnutzen
Moorflaechen_umnutzen

“Von den ursprünglich rund 1,5 Millionen Hektar Moor in Deutschland – 4,2 Prozent der Fläche des Landes – gelten heute nur noch etwa fünf Prozent als naturnah. Fallen die Moore trocken, wird CO2 frei. Deshalb ist der Schutz der Moore so wichtig.”…
“Allein aus entwässerten deutschen Mooren entweichen jährlich rund 45 Millionen Tonnen CO2. “Das sind rund fünf Prozent der jährlichen Gesamtemissionen in Deutschland und fast 40 Prozent der Emissionen der deutschen Landwirtschaft”, so Flasbarth….” Quelle Webseite Bundesregierung

Die Bewässeurng der landwirtschaftlich genutzten ehemaligen Moorflächen ist also aus Sicht der CO2 Emission, oder besser Kohlenstoffspeicherung also notwendig. Für die bewässerten Flächen gibt es als Ersatz zur konventionellen Landwirtschaft gute Perspektiven zur Bewirtschaftung.

Die Verwendungsszenarien möglicher Nutzpflanzen reichen von Dämmstoffen für den Bau (und damit langfristige Nutzung), über Papier-Rohstoff und torffreie Pflanzerde, bis hin zur energetischen Verwertung als Biogas, Biotreibstoff oder der Direktverfeuerung bieten diese Flächen alternativen, die zusätzlich fossilen Kohlenstoff ersetzen und damit fossiles CO2 verhindern.

Quelle zu möglichen Produkten https://www.3-n.info/themenfelder/paludi/produkte.html

Quelle zu möglichen Pflanzen: https://www.3-n.info/themenfelder/paludi/nutzpflanzen.html

Die notwendige CO2 vermeidende Umnutzung bietet damit die Chance neue und große Materialstrome für die Bioökonomie und die Biomasse Energie zu generieren.
Wieder ist der multiple Nutzen gegeben:
– CO2 Emission der Torfmasse vermeiden
– Landwirtschaft alternative Bewirtschaftung eröffnen
Als Baumaterialien Kohlenstoff in Biomasse langfristig binden
– Bei energetischer Nutzung 1: keine Konkurrenz zu Waldfläche und Nahrungsanbau
– Bei energetischer Nutzung 2: und zugleich fossile Brennstoffe ersetzen
– Lokale, regionale Wertschöpfungsketten, deren Basismaterial natürlich gewachsen ist.
– Zu prüfen bei Bewritschaftung: Interessante, anders gelagerte Lebensräume und Ökosystem.

Weiterer Auszug der Webseite der Bundesregierung:
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/moore-die-natuerlichen-filter-399710

“Jeder Hektar geschütztes Moor spart jährlich rund neun Tonnen CO2 ein, knapp so viel, wie jeder von uns im Durchschnitt pro Jahr verursacht”, erklärt der WWF-Naturschutzexperte Michael Zika. 

Die Studie “Naturkapital und Klimapolitik” vergleicht die gesellschaftlichen Kosten und die Summe öffentlicher Fördergelder für verschiedene Landnutzungen auf Moorböden. Danach sind die volkswirtschaftlichen Kosten des Ackerbaus auf entwässerten Moorböden um ein Vielfaches höher als die privaten Gewinne.

Renaturierung möglich

Die Kosten für die Wiedervernässung von Mooren liegen zwischen 40 und 110 Euro pro Tonne Kohlendioxid. Laut WWF-Experte Zika genügen “einfache Holzdämme, um den Wasserhaushalt von Mooren wiederherzustellen und ihnen ihre CO2-Speicherfähigkeit zurückzugeben”. Moorrenaturierungen gehörten zu den besonders günstigen Klimaschutzmaßnahmen, betont auch Staatssekretär Flasbarth.

“Wenn wir zum Beispiel 300.000 Hektar Moorböden in Deutschland wieder vernässen würden, ließen sich volkswirtschaftliche Schäden von 217 Millionen Euro pro Jahr vermeiden”, erklärt der Leiter der Studie, Prof. Bernd Hansjürgens vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung….”


Weitere Ressourcen

Mecklenburg Vorpommern besteht zu 13% aus trockengelegten Moorflächen – MoorFutures – Aktion zur Bewässerung von ehemaligen Moorflächen um CO2 einzusparen. https://www.moorfutures.de/home/h%C3%A4ufige-fragen/

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/moore/deutschland/16345.html

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/moore/deutschland/index.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Moor

https://www.moorwissen.de/de/moore/tools/moore_deutschland.php

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